Langweider Dreifachmord-Prozess: Heute erste Aussagen erwartet

10. April 2024 , 06:54 Uhr

Im Prozess um den Dreifachmord von Langweid werden heute die ersten Aussagen erwartet. Die Sachverständigen sollen ihre Sicht der Dinge schildern und die Verteidigung wird eine Erklärung abgeben. Der 64-jährige mutmaßliche Todesschütze selbst wird sich wohl nicht äußern.

Wegen der Ermordung von drei Nachbarn durch gezielte Kopfschüsse steht seit Dienstag ein 64 Jahre alter Sportschütze vor dem Augsburger Landgericht. Hintergrund der Bluttat sollen jahrelange Nachbarschaftsstreitigkeiten in dem Mehrfamilienhaus in Langweid gewesen sein.

Zu Beginn des Prozesses verfolgte der 64-jährige Deutsche weitgehend regungslos die Verlesung der Anklage durch den Staatsanwalt. Angehörige eines der Opfer brachen immer wieder in Tränen aus. Unklar ist bislang, ob sich der Mann zu den Vorwürfen äußern wird. Die Strafkammer hat dafür den heutigen (MI) Verhandlungstag vorgesehen. Verteidiger Walter Rubach kündigte an, dass er dann auf jeden Fall eine kurze anwaltliche Erklärung abgeben werde. Danach will die Strafkammer Kripobeamte zu den Ergebnissen der Ermittlungen befragen.

Laut Anklageschrift dauerte die Tötung der drei Menschen gerade einmal 16 Sekunden. Da das Mobiltelefon eines der Opfer während der Tat wohl zufällig gerade eine Audioaufnahme erstellte, konnten die Ermittler das Geschehen in dem Treppenhaus exakt rekonstruieren. Der Tonmitschnitt soll später im Laufe des Prozesses vorgespielt werden.

Für den Prozess sind 15 Verhandlungstage geplant, das Urteil könnte am 25. Juli fallen.

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