JVA-Gablingen: Anwälte werfen Politik Untätigkeit vor

13. November 2024 , 05:13 Uhr

Wegen Misshandlungsvorwürfen wird gegen Justizbeamte der JVA Augsburg-Gablingen ermittelt. Die Anwälte der beschuldigten stellvertretenden Gefängnischefin werfen der Politik vor, dass sie wegschaue.

Wegen Misshandlungsvorwürfen wird gegen Justizbeamte der JVA-Gablingen ermittelt. Die Verteidiger der mittlerweile suspendierten stellvertretenden Leitern haben die Vorwürfe erneut zurückgewiesen. Sie argumentieren, dass viele Häftlinge aufgrund psychischer Erkrankungen oder Drogenproblemen eigentlich in Kliniken gehörten. Die Politik sei sich der Probleme bewusst, tue aber nichts dagegen. Sie habe sich jedenfalls an Vorschriften und geltendes Recht gehalten, hieß es weiter. Gegen die Beamtin wird wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt ermittelt. Häftlinge sollen in besonders gesicherten Hafträumen misshandelt worden sein. Indes räumt Bayerns Justizminister Georg Eisenreich Mängel im Überwachungssystem der Haftanstalten ein. Er kündigt Änderungen an, insbesondere bei der Kontrolle der sogenannten „besonders gesicherten Hafträume“. Die Augsburger Staatsanwaltschaft hatte die JVA im Oktober mehrfach durchsucht und mögliche Beweise sichergestellt, insgesamt wird mittlerweile gegen 16 Mitarbeiter der JVA ermittelt.

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