Der Automobilzulieferer Faurecia, ehemals bekannt als Zeuna Stärker, plant einen massiven Stellenabbau am Standort Augsburg.
Nach Angaben der IG Metall sollen 116 Stellen gestrichen werden. Die Gewerkschaft zeigt sich besorgt und befürchtet angesichts der anhaltend schlechten Umsätze in der Autoindustrie sogar das komplette Aus des Augsburger Standorts.
Aktuelle Beschäftigung: Derzeit arbeiten noch rund 700 Menschen bei Faurecia in Augsburg.
Historie: Bereits im Jahr 2021 wurden am Standort rund 130 Arbeitsplätze gestrichen.
Der jetzige Stellenabbau wird mit den schlechteren Umsätzen und der angespannten Lage in der Automobilindustrie begründet.
Hier die Stellungnahme vom Unternehmen:
Faurecia Emissions Control Technologies GmbH passt seine Belegschaft in den Bereichen Zentrale- und Forschung&Entwicklungs- (F&E) Supportfunktionen am Standort Augsburg an. Die Anpassung unterstreicht das Bestreben, sich an den tiefgreifenden Wandel der Automobilindustrie anzupassen sowie an das sich dynamisch entwickelnde europäische Regulierungsumfeld.
In Europa ist das Fahrzeugproduktionsvolumen von 21 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2019, vor der Pandemie, auf weniger als 16 Millionen im Jahr 2024 gesunken und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren stagnieren.
Aus regulatorischer Sicht zwingt die CAFE-Regulierung*, die Flottenemissionsgrenzen vorschreibt und 2035 in ein vollständiges Verbot des Verbrennungsmotors in Europa mündet, die gesamte Branche dazu, ihre Strukturen und Kosten grundlegend neu auszurichten.
Dies erfordert eine strukturelle Personalanpassung in den zentralen sowie den F&E-Supportfunktionen, was zu einem Abbau von 116 Stellen am Standort Augsburg führt. Derzeit sind am Standort Augsburg rund 500 festangestellte Mitarbeitende beschäftigt. Ein multifunktionales deutsches Kundenbetreuungsteam bleibt bestehen, um langfristige Verpflichtungen und Partnerschaften in Deutschland aufrechtzuerhalten.
Faurecia wird eng mit Sozialpartnern zusammenarbeiten, um einen sozial verantwortungsvollen Übergang sicherzustellen und die betroffenen Mitarbeitenden zu unterstützen, einschließlich individueller Mobilitätslösungen innerhalb der Gruppe.
Diese Pläne wurden den Mitarbeitenden am 19. September 2025 vorgestellt.