Automobilzulieferer Forvia wehrt sich: Stellenabbau in Augsburg wegen äußerer Gründe

10. Dezember 2025 , 15:20 Uhr

Forvia führt den Stellenabbau auf das um fast ein Drittel gesunkene Produktionsvolumen in Europa sowie die notwendige Neuausrichtung wegen des geplanten Verbrennerverbots 2035 zurück. Das Unternehmen versichert, man werde „eng mit Sozialpartnern zusammenarbeiten, um einen sozial verantwortungsvollen Übergang sicherzustellen.“

Der Automobilzulieferer Forvia (ehemals Zeuna Stärker) hat auf die scharfe Kritik der IG Metall am geplanten Abbau von 116 Stellen in Augsburg reagiert. In einer Pressemitteilung verteidigt das Unternehmen die Notwendigkeit der Maßnahmen.

Begründung des Stellenabbaus:

Forvia führt die Entscheidung auf zwei wesentliche Faktoren zurück, die die gesamte Auto-Branche betreffen:

  1. Produktionseinbruch: „In Europa ist das Fahrzeugproduktionsvolumen von 21 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2019, vor der Pandemie, auf weniger als 16 Millionen im Jahr 2024 gesunken und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren stagnieren.“

  2. Transformation: Das für 2035 geplante Verbrennerverbot in Europa zwinge die gesamte Auto-Branche zur Anpassung oder Neuausrichtung, was auch Forvia betreffe.

Diese Entwicklungen erforderten eine „strukturelle Personalanpassung“.

Sozial verantwortlicher Übergang:

Das Unternehmen kündigte an, den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Man werde „eng mit Sozialpartnern zusammenarbeiten, um einen sozial verantwortungsvollen Übergang sicherzustellen.“

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