Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland wird mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung würdigt seinen Einsatz für Verständigung, Toleranz und den entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.
Die Bekanntgabe erfolgte im Rahmen des Augsburger Hohen Friedensfests am 8. August, bei der großen Friedenstafel auf dem Rathausplatz. Die Auszeichnung soll die Parität von Religionen, Konfessionen und Kulturen betonen.
Oberbürgermeisterin Eva Weber würdigte den Preisträger mit den Worten: „Er ist ein Preisträger mit großer Strahlkraft für die kritische Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus.“ Auch Jurypräsident Dekan Frank Kreiselmeier lobte den Preisträger und betonte, dass die Auszeichnung „die Bedeutung einer unmissverständlichen Stimme für Menschlichkeit“ hervorhebe.
Ein wichtiges Anliegen war die Differenzierung zwischen dem Nahost-Konflikt und dem jüdischen Leben in Deutschland. Die Preisverleihung soll ein starkes Zeichen setzen und auf die besondere Rolle Augsburgs als Friedensstadt hinweisen.
Der Friedenspreis wird seit 1985 an Menschen verliehen, die sich die sich im Sinne der Gleichstellung von Konfessionen, Kulturen und Religionen um ein tolerantes und friedliches Miteinander verdient machen. „In diesem Geist ist auch die diesjährige Entscheidung getroffen worden“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber.
Mitglieder der Friedenspreisjury 2025
Die Friedenspreisjury setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Ihr gehören die folgenden
Mitglieder an:
– Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg
– Frank Kreiselmeier, Evangelisch-Lutherische Kirche, Dekanat Augsburg
– Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, Landeskirchenamt München
– Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Universität Augsburg
– Dr. Dr. Anton Losinger, Weihbischof Diözese Augsburg
– Alexandra Caspari, Alt-Katholische Kirche
– Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, Universität Augsburg
– Dr. Carmen Reichert, Leiterin Jüdisches Museum Augsburg Schwaben
– Dr. Herbert Veh, ehem. Landgerichtspräsident
– Dr. Thomas Weckbach, Rechtsanwalt