Es ist ein Jahrhundertereignis. Am Samstagmittag werden die zwei gigantischen Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen gesprengt. Tausende Schaulustige werden erwartet.
Wenn alles nach Plan läuft, werden die beiden 160 Meter hohen Türme um Punkt 12 Uhr gesprengt und dann werden innerhalb von 15 Sekunden 56.000 Tonnen Stahlbeton in sich zusammenstürzen. Die Türme stehen auf je 48 V-förmigen Stützen, an denen der Sprengstoff angebracht wird. Aber auch in der Kühlturmschale selbst haben die Experten Sprengstoff angebracht. Nach der Detonation werden die Türme zuerst leicht zur Seite kippen und dann auf einer kleinen Fläche in sich zusammensacken. Sie kollabieren in sich, nennt das der Sprengmeister.
Damit niemand verletzt wird, haben die Behörden den Bereich großräumig abgesperrt und es gibt ein Flugverbot für Drohnen. Damit keine Wildtiere verletzt werden wird es schon vor der Sprengung einen lauten Knall geben, der die Tiere vertreibt. Der Beton, der übrigens nicht radioaktiv kontaminiert ist, wird dann zu Schotter recycelt.
Roland Stingl führt in Guten Morgen Augsburg ein ausführliches Interview mit Christoph Langer vom Landratsamt Günzburg.