Die Wasserpegel in Augsburg und den umliegenden Gebieten verzeichnen derzeit ungewöhnlich niedrige Werte. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Situation bei: Die Schneeschmelze im März ist ausgeblieben, es gab zuletzt wenig Niederschlag und der Forggensee im Allgäu wird momentan aufgestaut, was den Lech mit weniger Wasser als üblich versorgt.
Ein akuter Wassermangel wird erst befürchtet, sollte der Sommer sehr heiß ausfallen, was jedoch als wahrscheinlich gilt. In einem solchen Szenario könnten Maßnahmen wie das Verbot des Rasensprengens und des Poolbefüllens für Privathaushalte notwendig werden.
Bereits jetzt reagieren lokale Akteure auf die Situation: Brauereien nutzen Oberflächen- statt wie früher Quellwasser für ihren Betrieb. Die Lechwerke produzieren aktuell 40 Prozent weniger Strom durch Wasserkraft als gewöhnlich, um die Wasservorräte zu schonen.
Während die Stadt Augsburg generell über eine stabile Wasserversorgung verfügt, sind Teile des Landkreises Augsburg, insbesondere Kommunen wie Thierhaupten, Zusmarshausen oder Adelsried, stärker von einem potenziellen Wassermangel bedroht.