Einsamkeit als Hauptproblem - Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg veröffentlicht Jahresbericht

15. Juli 2025 , 07:53 Uhr

Die Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg verzeichnete 2024 über 12.800 Beratungsgespräche. Der Jahresbericht offenbart Einsamkeit als häufigsten Anrufsgrund, gefolgt von körperlichen und seelischen Problemen.

Die Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg hat ihren Jahresbericht 2024 veröffentlicht und verzeichnete über 12.800 Beratungsgespräche. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen geringfügig gesunken, aber der Bedarf ist nach wie vor hoch, sagt Angelika Maucher, Leiterin des Bischöflichen Seelsorgeamtes.

Der häufigste Grund für einen Anruf in der Telefonseelsorge war nach wie vor Einsamkeit, gefolgt von körperlichen und seelischen Problemen sowie zwischenmenschlichen Schwierigkeiten.

Fast 60 % der Anrufer waren alleinstehend.  „Einsamkeit wirkt sich dabei sowohl auf die psychische als auch die physische Gesundheit aus. Darüber hinaus zeigen Studien, dass es auch einen Zusammenhang zwischen chronischer Einsamkeit und geringer gesellschaftlicher Solidarität gibt. So hängt Einsamkeit mit Gefühlen sozialer Bedrohung zusammen.“ Deshalb seien häufig auch radikale oder verschwörungstheoretische Tendenzen bei einsamen Menschen eher vorhanden.

Dreiviertel der Kosten der Telefonseelsorge wurden 2024 vom Bistum Augsburg übernommen. Die Telefonseelsorge ist unter anderem über die gebührenfreie Telefonnummer 0800-111 0 111 und 0800-111 0 222 erreichbar. Sie bietet auch Beratung per Chat und Mail an.

 

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