Die Bemühungen der Stadt Augsburg, Asylbewerber in gemeinnützige Arbeit zu vermitteln, gestalten sich bisher schwierig. Seit der Stadtratsbeschlussfassung im vergangenen November konnten lediglich zwei Flüchtlinge in entsprechende Tätigkeiten vermittelt werden.
Das Ziel des Projekts ist es, Flüchtlinge durch gemeinnützige Arbeit schneller in die Gesellschaft zu integrieren. Geplant sind Einsätze in städtischen Ämtern, Betrieben und Wohlfahrtsbetrieben, beispielsweise im Botanischen Garten, in Flüchtlingsunterkünften oder im Bürgeramt. Nachdem die Stadt 58 Stellen gemeldet bekommen hatte, versucht seit März ein städtischer Koordinator, diese an die rund 300 in Frage kommenden Flüchtlinge zu vermitteln.
Sozialreferent Markus Schenkelberg nennt als Hauptgrund für die geringe Vermittlungsquote Ausschlusskriterien, die in einem Großteil der Gespräche festgestellt worden seien. Er äußert jedoch die Erwartung, dass die Zahl der vermittelten Flüchtlinge in Zukunft noch steigen wird.
Während die Stadt das Projekt als Chance zur Integration betrachtet, äußert der Augsburger Flüchtlingsrat Kritik. Dieser sieht in der gemeinnützigen Arbeit eine Degradierung von Flüchtlingen und deren Arbeitskraft.